Familienwohnen Geibelgasse

Das erste Wohnhaus der ARGE Wien in der Geibelgasse war inzwischen ein Familienwohnhaus geworden, das einen besonderen Stellenwert in der Wiener Wohnungslosenhilfe bekommen hatte. Es war ein Haus für „schwierige Fälle“.

Obdachlose Familien mit vielen Kindern in eine entsprechende Unterkunft zu vermitteln ist ein schwieriges Unterfangen. Schutz und Kontrolle sind hier unerlässlich. Im Gegensatz zu den Wohnplätzen für alleinstehende erwachsene Menschen steht hier das Kindeswohl im Mittelpunkt. 

Die Familienbetreuung mit vielen Kindern war Neuland für den Verein, weil hier andere Anforderungen an die Unterbringung erforderlich sind. Und es wurden auch nicht die einfachsten Familien vermittelt. Viele hatten eine lange Karriere an Delogierungen hinter sich. Aber die ARGE hat einen guten Ruf bei der Bewältigung schwieriger Situationen. In diesem Haus mit 25 Wohnungen können bis zu 56 Personen (incl. Kinder) untergebracht werden. Mit dem Ausbau von zusätzlichen Familienwohnungen in der Maroltingergasse können insgesamt 79 Personen wohnversorgt werden. 

Dieses System, keine durchgehende Betreuung anzubieten, fördert die Selbstorganisation der Bewohnerinnen und Bewohner. Man lässt die Menschen in Ruhe wohnen.