Die Erfahrungen in der Humboldgasse waren ausschlaggebend, ein größeres Projekt zu starten und tatsächlich mit einem „Arbeitsprojekt light“ zu beginnen.
Einige Hallen der leerstehenden und zum Abriss freigegebenen
Fabrik der Firma „Austria Email“ im 16. Bezirk wurden für ein Jahr gemietet. Hier entstand das erste Arbeitsprojekt, getragen von überschäumenden Erwartungen und wenig Erfahrung. Die Gründung des Arbeitsprojektes geschah in Einvernehmen mit der Caritas.
Und mit einem guten Deal: Die Caritas wurde die lästigen Sozialarbeiter*innen los, die immer wieder neue Projekte vorschlugen.
Dafür bekam die ARGE Wien die Möbelspenden – mit der Auflage, sie den Klienten und Klientinnen der Caritas zugänglich zu machen. Den Überschuss an Spenden konnte die ARGE Wien verwerten. Innerhalb weniger Wochen war das Lager voll, leider auch mit „Müll“, denn unter „spenden“ wurde oft billige Entrümpelung verstanden. Das waren die ersten Erfahrungen im Altwarengeschäft. Trotz aller Widrigkeiten nahm dieses Arbeitsprojekt Gestalt an: mit geregelten Öffnungszeiten, laufenden Transporten und viel Kundschaft.
Nach einem Jahr war das Lager so überfüllt, dass man dringend ein neues brauchte! Allen Beteiligten war klar: Nach diesem erfolgreichen Anfang musste es weitergehen. Die Möbel sollten übersiedelt werden … aber wohin?