Geibelgasse 20 Wohnplätze

Durch einen glücklichen Zufall wurde die ARGE plötzlich zu einem angesehenen Player in der Wohnungslosenhilfe! Denn 1993 wurde ein leerstehendes Wohnhaus ausfindig gemacht: die „Geibelgasse“. Die ARGE Wien trat mit dem klaren Konzept an, kein Konzept zu haben. In die Wohnungen aufgenommen wurden einfach die ersten, die kamen. Sie hatten nur zwei Bedingungen einzuhalten: Sie …

ARGE Wohnplätze für Bürger in Not

Der Start zur großen Veränderung fand durch die Gründung der „ARGE Wohnplätze für Bürger in Not“ im Jahr 1989 statt. Die Plattform, in der acht Vereine (darunter die Caritas, die Volkshilfe, das Hilfswerk, die Bewährungshilfe und selbstverständlich auch die ARGE Wien u.a.) zusammenarbeiteten, wurde durch die Stadt Wien ermöglicht. Erklärtes Ziel war es, 500 über …

Ein neuer Anfang

In den Jahren 1989 bis 1992 war der Ausbau des Entrümpelungsbetriebs und der neuen Projekte abgeschlossen.Das Flair der Pionierzeit war vorbei und eine Neuorientierung war notwendig, für welche das Fundament errichtet war. Diese Neuorientierung sollte schließlich einem anderen „Pionier“ vorbehalten bleiben. Franz Sedlak nahm Abschied und wechselte im Jahr 1992 als Fachbereichsleiter zum Verein für …

Gründung eines sozialökonomisches Betriebs (SÖB)

Durchhalten war das Leid-Motiv im ersten Jahr. Anfang 1987 gab es dann die ersten Förderungen durch das Sozialministerium und die Stadt Wien. Sozialminister Dallinger entwickelte 1987 ein Programm zur Förderung von neuen und experimentellen Beschäftigungsmaßnahmen, die sogenannte “Aktion 8000”. Ziel war es, schwer vermittelbare Menschen in sozialökonomischen Betrieben (SÖB) zu beschäftigen. Das war eine sensationelle …

Selbstständige Fortführung des Möbellagers

Liquidation, oder was? Franz Sedlak sollte schließlich den Totengräber spielen. Nur, da hatte sich die Caritas den falschen Partner ausgesucht.  Die Entscheidung, die Franz Sedlak getroffen hatte, war riskant, aber bestimmt: „Ich mach‘ irgendwie weiter“. Und das hat er auch, im besten Sinne des Wortes, irgendwie gemacht. Es war die reine Unvernunft, so zu handeln …

Trennung von der Caritas

Im Laufe des ersten Jahres lief nicht alles rund: Der Sozialbetrieb wurde „aus dem Bauch heraus“ geleitet. Kalkulation und Kostenrechnung waren Fremdwörter. Aber nicht nur das: Auch die Größe des Betriebsobjektes war eine Belastung. Für die Bewirtschaftung brauchte man mehr Mitarbeiter*innen, die aber bezahlt werden mussten. Eine funktionierende Betriebsstruktur fehlte. Und damit auch die Einnahmen! …

Möbellager Lorenz Mandl Gasse

Nach einem Jahr musste eine neue Halle her. Mit Glück und einem guten Riecher: Vorstand Josef Radinger findet ein Fabriksgebäude! Das Fabrikgelände in der Lorenz-Mandl-Gasse 33 in Ottakring war für den Betrieb bestens geeignet, aber in einem verwahrlosten Zustand: Es war eine „Taubenburg“. Jede Menge Arbeit, um es als Verkaufslokal attraktiv zu machen. So geeignet …

Möbellager Austria Email

Die Erfahrungen in der Humboldgasse waren ausschlaggebend, ein größeres Projekt zu starten und tatsächlich mit einem „Arbeitsprojekt light“ zu beginnen.  Einige Hallen der leerstehenden und zum Abriss freigegebenenFabrik der Firma „Austria Email“ im 16. Bezirk wurden für ein Jahr gemietet. Hier entstand das erste Arbeitsprojekt, getragen von überschäumenden Erwartungen und wenig Erfahrung. Die Gründung des …

Tiefer Graben – erstes Beschäftigungsprojekt

Ein Erdbeben sorgt für Bewegung Das Erdbeben in Friaul im Jahr 1980 bewog die Caritas zu einer großen Hilfsaktion. Josef Radinger, Vorstandsmitglied der ARGE: „Die Caritas hatte zu einer Sammelaktion aufgerufen. Es wurden Geld und Sachspenden benötigt! Jeder hat seine Kästen ausgemistet und Kleider und Lebensmittel nach Wien geschickt. Ganze Lkw-Züge sind gekommen. In einer …

Vereinsgründung

Auf lange Zeit war die Kaffeerunde des Bahnhofsozialdienst nicht möglich.  Daher die Idee: Der BSD macht eine Dependance. Aber die Caritas-Leitung war nicht begeistert. Mit Bedacht auf den guten Namen und für die Spendenakquisition hatte die Caritas kein Interesse. Der „Sandler“ passte nicht in das Spendenbild des schuldlos in Not geratenen Menschen! Aber gegen die Gründung …